Firmware-Optimierung

Mit Klipper und Mainsail holst du durch höhere Geschwindigkeiten, präzisere Bewegungen und moderne Funktionen wie Input Shaping das Maximum aus deinem 3D-Drucker.

Klipper statt Marlin – in Verbindung mit Mainsail ​

Um Automatisierungen und Modifikationen am 3D-Drucker vornehmen zu können, braucht man zuerst eine passende Firmware als Basis. Eine der beliebtesten ist Klipper – eine Open-Source-Firmware, die Rechenaufgaben auf einen zusätzlichen Einplatinencomputer (z. B. Raspberry Pi) auslagert. Im Vergleich zu Marlin, das direkt auf dem Drucker läuft, ermöglicht Klipper höhere Druckgeschwindigkeiten, präzisere Bewegungen und moderne Funktionen wie Input Shaping.

In Kombination mit Mainsail, einer benutzerfreundlichen Weboberfläche für Klipper, lassen sich alle Druckerfunktionen bequem über den Browser steuern.Mainsail bietet Live-Überwachung, Drucksteuerung, Temperaturgrafen, G-Code-Previews und einfache Anpassungen der Druckeinstellungen – ganz ohne komplizierte Befehlszeilen. So hat man nicht nur die Vorteile von Klipper, sondern auch eine klare, intuitive Bedienoberfläche, die Optimierungen und Automatisierungen deutlich vereinfacht.

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Input Shaper Testdruck

Bei hohen Druckgeschwindigkeiten entstehen oft Vibrationen, die sich als Wellen oder „Ghosting“ auf der Oberfläche zeigen. Input Shaping filtert diese Schwingungen mathematisch heraus, indem Bewegungen des Druckkopfs angepasst werden. Ergebnis: glattere Oberflächen und oft kürzere Druckzeiten.

 

Kalibrierungsmethoden:

Manuell: Über Testdrucke und visuelle Auswertung.
+ Sehr günstig, keine Zusatzhardware
– Etwas ungenauer, subjektiv

Mit Beschleunigungssensor: Misst Vibrationen direkt am Druckkopf.
+ Sehr präzise, schnell kalibriert
– Zusätzliche Hardwarekosten

(Slider: „Vor Input Shaping“ – „Nach Input Shaping“)

 

Input Shaping Calibration

„Ringing-Test zur Kalibrierung des Input Shaping.

Pressure Advance – saubere Ecken und exakte Extrusion

Beim 3D-Druck baut sich im Extruder während der Bewegung Druck auf, der zu Materialüberschuss an Ecken und Kanten führen kann. Pressure Advance kompensiert diesen Effekt, indem der Filamentfluss dynamisch angepasst wird: Vor einer Verlangsamung wird die Extrusion leicht reduziert, beim Beschleunigen kurz erhöht.
Das Ergebnis sind schärfere Kanten, gleichmäßige Linien und weniger Blobs oder Fäden.

Kalibrierung:

Über spezielle Testlinien mit unterschiedlichen Werten (visuelle Auswertung)

Funktioniert bei allen Filamentarten, optimal pro Material neu einstellen

(Slider: „Vor Pressure Advance“ – „Nach Pressure Advance“)

Ergebnis auf einen Blick